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Katharina Samoylova - Hilfe bei Narzissmus

Narzisstische Mutter als Oma: Risiken für Enkel und Familie

Oma gibt ihre Enkelin was Süßes, Mutter schaut es missbilligend an. Ein Symbolbild für narzisstische Oma, die ihr Enkelkind gegen ihre Mutter manipuliert
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Als Lisa zum ersten Mal Mutter wurde, hoffte sie insgeheim, dass sich mit der Geburt ihrer Tochter Emma auch die schwierige Beziehung zu ihrer eigenen Mutter entspannen würde. Stattdessen erlebte sie, wie sich die Dynamik, unter der sie selbst ihr Leben lang gelitten hatte, nun auf ihre Tochter übertrug. Die narzisstische Mutter wurde zur narzisstischen Oma – und plötzlich stand nicht mehr nur Lisas eigenes Wohlbefinden auf dem Spiel, sondern das ihrer Tochter. Was viele Betroffene unterschätzen: Eine narzisstische Mutter hört nicht auf, narzisstisch zu sein, nur weil sie Großmutter wird. Im Gegenteil – oft intensiviert sich die Problematik, weil nun ein weiteres, noch verletzlicheres Familienmitglied ins Spiel kommt.

Wenn du bemerkst, dass deine narzisstische Mutter die Enkel manipuliert, Regeln missachtet oder versucht, dich vor deinen eigenen Kindern zu entwerten, stehst du vor einer der schwierigsten Herausforderungen im Familienleben. Dieser Artikel zeigt dir, woran du erkennst, dass deine Mutter auch als Oma narzisstische Verhaltensweisen zeigt, welche Risiken für deine Kinder bestehen – und vor allem: wie du deine Familie schützen und gleichzeitig deine eigene psychische Gesundheit bewahren kannst.

5 Anzeichen einer narzisstischen Oma

Eine liebevolle Großmutter freut sich über ihre Enkelkinder, respektiert aber die Grenzen der Eltern und unterstützt deren Erziehung. Eine narzisstische Oma hingegen nutzt die Enkelkinder, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen – nach Aufmerksamkeit, Kontrolle und Bewunderung.

  1. Sie respektiert keine elterlichen Grenzen
    Lisa hatte ihrer Mutter mehrfach erklärt, dass Emma vor dem dritten Geburtstag keine Süßigkeiten bekommen sollte. Doch jedes Mal, wenn die Oma mit Emma allein war, gab es heimlich Schokolade – verbunden mit dem Satz: „Aber verrat Mama nichts, die ist ja so streng.“ Was harmlos klingt, ist ein gezielter Vertrauensbruch. Die narzisstische Großmutter stellt sich über die Regeln der Eltern, weil sie glaubt, es besser zu wissen – und weil sie die Nähe zum Enkelkind durch Regelbrüche erkaufen will.

  2. Sie spielt die „gute Oma“ gegen die „bösen Eltern“ aus
    Narzisstische Omas inszenieren sich gerne als die Verständnisvollen, die Großzügigen, die Spaßigen – während die eigenen Kinder als übervorsichtig, geizig oder lieblos dargestellt werden. „Bei Oma darfst du alles“, „Oma kauft dir das, auch wenn Mama nein sagt“, „Oma versteht dich besser“ – solche Botschaften untergraben systematisch die elterliche Autorität und schaffen Loyalitätskonflikte beim Enkelkind.

  3. Sie bevorzugt oder benachteiligt Enkelkinder
    Narzisstische Großmütter behandeln Enkelkinder oft unterschiedlich – je nachdem, wer ihnen gerade Bewunderung verschafft oder ihrem Idealbild entspricht. Das „hübsche“, „brave“ oder besonders begabte Kind wird überschüttet mit Geschenken und Lob, während andere Enkel emotional vernachlässigt oder offen kritisiert werden. Diese Spaltung hinterlässt tiefe Wunden bei allen betroffenen Kindern.

  4. Sie nutzt die Enkel für emotionale Bedürfnisse
    Eine narzisstische Oma erwartet von Enkelkindern, dass sie ihr Trost spenden, ihr zuhören, sie bewundern. Lisas Mutter rief regelmäßig die siebenjährige Emma an und weinte am Telefon über ihre Einsamkeit – eine emotionale Last, die kein Kind tragen sollte. Kinder werden so instrumentalisiert, um die innere Leere der Großmutter zu füllen.

  5. Sie erträgt keine Kritik und spielt das Opfer
    Sobald Eltern versuchen, Grenzen zu setzen, reagiert die narzisstische Oma mit Vorwürfen, Tränen oder Rückzug. „Ich darf meine eigenen Enkelkinder nicht mehr sehen“, „Ihr seid so undankbar“, „Ich habe doch nur das Beste gewollt“ – diese Opferrolle macht es fast unmöglich, sachlich über Probleme zu sprechen.

Aus psychologischer Sicht ist wichtig zu verstehen: Diese Verhaltensweisen sind keine gelegentlichen Ausrutscher, sondern ein System. Die narzisstische Persönlichkeitsstruktur bleibt auch im Alter bestehen – oft wird sie durch die neue Rolle als Großmutter sogar getriggert, weil hier erneut Macht und Einfluss ausgeübt werden können.

Typische Verhaltensweisen narzisstischer Mütter gegenüber Enkeln

  • Manipulation durch extreme Zuwendung und plötzliche Entwertung
    Narzisstische Großmütter schwanken oft zwischen übertriebener Zuwendung und eiskaltem Rückzug. In der einen Woche ist Emma das „allerliebste, klügste, schönste Enkelkind der Welt“ – überschüttet mit Geschenken, Aufmerksamkeit und Lob. In der nächsten Woche, nachdem Lisa eine Grenze gesetzt hat, ist die Oma plötzlich „zu krank“ für Besuche, antwortet nicht auf Emmas selbstgemalte Bilder oder erklärt kühl, sie habe „gerade keine Zeit für solche Spielereien“.

    Diese emotionale Achterbahnfahrt ist für Kinder extrem verwirrend. Sie lernen: Liebe ist an Bedingungen geknüpft. Wenn ich nicht tue, was Oma will – oder wenn Mama Oma ärgert – werde ich bestraft. Kinder entwickeln so früh ein Gefühl, für die Gefühle der Erwachsenen verantwortlich zu sein.

  • Ausspielen gegen die Eltern
    Lisa erlebte wiederholt, wie ihre Mutter Emma direkt vor ihren Augen gegen sie aufbrachte. „Schade, dass Mama so wenig Zeit für dich hat“, sagte die Oma, während Lisa im Nebenzimmer arbeitete, um die Familie zu ernähren. Oder: „Wenn du bei Oma wohnen würdest, müsstest du nicht so früh ins Bett.“ Solche Kommentare sind Gift für die Eltern-Kind-Beziehung. Sie säen Zweifel, schaffen Spaltung und schwächen das Vertrauen zwischen Eltern und Kindern.

    Besonders perfide wird es, wenn die narzisstische Oma intime Details aus Lisas Leben vor Emma ausbreitet: „Deine Mama war früher auch so schwierig“, „Weißt du, wie viel ich für deine Mama geopfert habe?“ Kinder werden so zu unfreiwilligen Verbündeten in alten Familienkonflikten gemacht.

  • Missachtung von Erziehungsregeln als Machtdemonstration
    Die systematische Missachtung elterlicher Regeln ist kein Versehen, sondern eine Machtdemonstration. Ob Schlafenszeiten, Medienkonsum, Ernährung oder Umgang mit Konflikten – die narzisstische Großeltern stellt sich bewusst über die Entscheidungen der Eltern. Damit zeigt sie: Ich habe hier das Sagen. Eure Regeln interessieren mich nicht.

    Lisa hatte ihre Mutter gebeten, Emma nicht stundenlang vor dem Fernseher parken zu lassen. Die Reaktion: „Ich habe drei Kinder großgezogen, ich weiß wohl, was gut für Kinder ist. Du warst auch den ganzen Tag vor der Glotze und bist doch etwas geworden.“ Die Botschaft ist klar: Deine Erziehung ist wertlos, ich bin die Expertin.

Fragst du dich, ob deine Mutter wirklich narzisstische Züge hat – oder ob du einfach zu empfindlich warst?

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Wie leiden Enkelkinder unter narzisstischen Großeltern?

Bevorzugung und ihre emotionalen Folgen

Als Lisas Schwester ihr erstes Kind bekam, erlebte Emma zum ersten Mal, was es bedeutet, nicht mehr die Einzige zu sein. Die Oma, die sie vorher überschwänglich geliebt hatte, hatte plötzlich nur noch Augen für das Baby. Geschenke, Besuche, Aufmerksamkeit – alles konzentrierte sich auf das neue Enkelkind. Emma, gerade fünf Jahre alt, fragte ihre Mutter verzweifelt: „Mag Oma mich nicht mehr?“

Diese Bevorzugung einzelner Enkelkinder ist typisch für narzisstische Großmütter. Sie suchen sich das Kind aus, das ihnen gerade die meiste Aufmerksamkeit oder Bewunderung verschafft – oder das sie als Verlängerung ihres eigenen Egos sehen. Die anderen Enkel lernen: Ich bin nicht gut genug. Ich muss mich anstrengen, um geliebt zu werden. Diese frühe Erfahrung von bedingter Liebe prägt das Selbstwertgefühl oft bis ins Erwachsenenalter.

Schuldgefühle und emotionale Erpressung

„Oma ist so traurig, weil du sie so selten besuchst“ – solche Sätze hörte Emma regelmäßig, obwohl Lisa ihre Mutter mehrmals pro Woche sah. Die narzisstische Großmutter macht das Enkelkind verantwortlich für ihre Gefühle. Kinder, die ohnehin noch nicht zwischen eigenen und fremden Emotionen differenzieren können, übernehmen diese Last: Ich bin schuld, dass Oma unglücklich ist. Ich muss sie glücklich machen.

Diese emotionale Erpressung funktioniert besonders gut, weil Kinder ihre Großeltern lieben und nicht verletzen wollen. Sie spüren die Manipulation nicht bewusst, fühlen aber die schwere Verantwortung, die ihnen auferlegt wird.

Beeinträchtigung der Eltern-Kind-Beziehung

Das vielleicht größte Risiko: Narzisstische Großmütter untergraben aktiv die Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Als Emma mit acht Jahren wütend zu Lisa sagte: „Oma hat recht, du bist echt gemein zu mir“, war das ein Schockmoment. Die jahrelange Manipulation hatte Früchte getragen. Das Kind zweifelte an der Liebe seiner Mutter, weil die Großmutter kontinuierlich ein Bild von Lisa als egoistisch, überfürsorglich und lieblos gezeichnet hatte.

Kinder in solchen Konstellationen stecken in einem permanenten Loyalitätskonflikt. Sie lieben beide – Mutter und Oma – aber bekommen vermittelt, dass sie sich entscheiden müssen. Dieser innere Zerrissenheit kann zu Verhaltensauffälligkeiten, Ängsten und Schlafstörungen führen.

Aus psychologischer Sicht erlebe ich immer wieder: Kinder, die unter narzisstischen Großeltern aufwachsen, übernehmen oft dieselben Muster emotionaler Abhängigkeit, die schon ihre Eltern geprägt haben. Sie lernen, dass Liebe unberechenbar ist, dass sie für die Gefühle anderer verantwortlich sind und dass ihre eigenen Bedürfnisse weniger wichtig sind als die Erwartungen der Erwachsenen.

Alltag und Konflikte – Familienleben mit narzisstischer Mutter als Großmutter

Typische Szenen: Wenn Grenzen zur Kampfzone werden

Stell dir vor, du holst dein Kind von der Oma ab und es hat plötzlich ein neues teures Spielzeug – obwohl ihr als Eltern bewusst weniger Konsum fördern wollt. „Ach, ich wollte der Kleinen nur eine Freude machen“, sagt die Oma mit unschuldigem Lächeln. Wenn du dich beschwerst, bist du die Spaßbremse. Wenn du schweigst, wird die Grenzüberschreitung zum Normalzustand.

Lisa erlebte solche Szenen dutzende Male. Einmal hatte ihre Mutter Emma heimlich die Ohren stechen lassen – mit neun Jahren, ohne Lisas Zustimmung. „Sie wollte es doch so gerne, und ich war schließlich dabei“, rechtfertigte sich die Oma. Die Botschaft: Deine Meinung als Mutter zählt nicht. Ich entscheide, was für dein Kind richtig ist.

Die Spaltung: "Oma ist die Gute, Mama die Strenge"

Diese Spaltung ist besonders toxisch, weil sie das Kind in einen permanenten Konflikt stürzt. Bei Oma gibt es keine Regeln, nur Spaß und Verwöhnung. Zuhause bei Mama gibt es Struktur, Konsequenzen und manchmal auch ein Nein. Für ein Kind, das die manipulativen Mechanismen noch nicht durchschaut, ist klar: Oma liebt mich mehr, weil sie mir alles erlaubt.

Die narzisstische Großmutter genießt diese Rolle. Sie verschafft ihr Zuneigung, Macht und die Genugtuung, die eigene Tochter zu untergraben. Gleichzeitig muss sie keine Verantwortung tragen – die anstrengende Arbeit des Erziehens bleibt bei den Eltern, während sie die „Fun-Oma“ spielt.

Risiken bei emotionaler und finanzieller Abhängigkeit

Besonders schwierig wird es, wenn Eltern auf die Unterstützung der narzisstischen Großmutter angewiesen sind – sei es als Babysitter, finanziell oder emotional. Lisa war alleinerziehend und auf die Kinderbetreuung durch ihre Mutter angewiesen, um arbeiten zu können. Diese Abhängigkeit nutzte die Oma schamlos aus: „Wenn du mich weiter so behandelst, kann ich Emma nicht mehr abholen.“ Oder: „Ich habe dir so viel Geld geliehen – und so dankst du es mir?“

Diese Abhängigkeit macht es fast unmöglich, klare Grenzen zu setzen. Die Angst, die Unterstützung zu verlieren oder noch mehr Konflikt zu provozieren, lässt viele Mütter schweigen – und zusehen, wie ihre Kinder manipuliert werden.

Ich sehe in meiner Praxis immer wieder: Diese Abhängigkeitsdynamik ist einer der Hauptgründe, warum betroffene Mütter jahrelang in destruktiven Mustern verharren. Die narzisstische Mutter weiß genau, wo sie ansetzen muss, um Kontrolle zu behalten – und nutzt die Enkel als mächtigstes Druckmittel.

Was können Eltern tun? Schutz und Selbstbestimmung für die Familie

Grenzen setzen – auch wenn es sich unmöglich anfühlt

Der wichtigste Schritt ist zu erkennen: Du hast das Recht, dein Kind zu schützen. Du bist nicht verpflichtet, deiner Mutter unbegrenzten Zugang zu deinen Kindern zu gewähren – auch wenn sie dir etwas anderes eingeredet hat.

Grenzen zu setzen bedeutet konkret:

  • Klare Regeln kommunizieren: „Emma bekommt bei niemandem Süßigkeiten vor dem Abendessen“, „Ich möchte nicht, dass über meine Erziehung vor Emma gesprochen wird“, „Bitte respektiere meine Entscheidungen als Eltern.“ Diese Regeln solltest du ruhig, sachlich und nicht verhandelbar formulieren.

  • Konsequenzen ankündigen und durchsetzen: „Wenn du dich nicht an unsere Absprachen hältst, werden wir die Besuche reduzieren.“ Und dann – und das ist entscheidend – musst du diese Konsequenz auch wirklich umsetzen. Narzisstische Mütter testen permanent, ob deine Grenzen echt sind oder ob sie sie umgehen können.

  • Kinder altersgerecht aufklären: Ab einem gewissen Alter können Kinder verstehen, dass manche Menschen Dinge sagen oder tun, die nicht in Ordnung sind. Lisa erklärte Emma mit zehn Jahren: „Manchmal sagt Oma Sachen über mich, die nicht stimmen. Das liegt nicht an dir, und es liegt nicht an mir. Das ist ein Problem, das Oma hat.“ Diese Aufklärung nimmt Kindern die Last, sich entscheiden zu müssen.

Wege in die Unabhängigkeit

Die Abhängigkeit von einer narzisstischen Mutter aufzulösen ist oft ein langfristiger Prozess, aber ein essentieller:

  • Betreuungsalternativen aufbauen: Freunde, andere Familienmitglieder, professionelle Betreuung – je mehr Alternativen du hast, desto weniger Macht hat die narzisstische Mutter über dich.

  • Finanzielle Unabhängigkeit anstreben: Wenn du finanziell von deiner Mutter abhängig bist, wird sie diese Abhängigkeit nutzen. Plane Schritte, um eigenständig zu werden – auch wenn es Zeit braucht.

  • Emotionale Stärke aufbauen: Das ist vielleicht der wichtigste Punkt. Du brauchst innere Stabilität, um dem Druck, den Manipulationsversuchen und der Opferrolle deiner Mutter standzuhalten. Das bedeutet oft: alte Wunden heilen, eigene Verhaltensmuster verstehen und neue, gesunde Grenzen lernen.

Räumliche Distanz als Option

Manchmal ist der einzige Weg, die Familie zu schützen, räumliche Distanz. Ein Umzug in eine andere Stadt nimmt der narzisstischen Großmutter die Möglichkeit, ständig unangemeldet aufzutauchen oder regelmäßige Besuche zu erzwingen. Diese Entscheidung fällt schwer, kann aber lebensverändernd sein.

Kontaktabbruch – der letzte Ausweg?

Wann ist Kontaktabbruch sinnvoll?

Lisa ging diesen Schritt, als Emma mit zwölf Jahren anfing, selbstverletzende Verhaltensweisen zu zeigen. In der Therapie stellte sich heraus: Emma fühlte sich zerrissen zwischen den Loyalitäten, ständig schuldig und nie gut genug. Die narzisstische Oma hatte über Jahre ein Bild von Lisa als lieblose Mutter gezeichnet – und Emma glaubte langsam daran.

Ein Kontaktabbruch oder eine drastische Kontaktreduktion kann sinnvoll sein, wenn:

  • Die narzisstische Oma sich wiederholt weigert, Grenzen zu respektieren
  • Das Kind psychisch oder emotional leidet
  • Die Manipulation so stark ist, dass die Eltern-Kind-Beziehung ernsthaft beschädigt wird
  • Alle Versuche, die Situation zu verbessern, gescheitert sind
  • Du selbst durch den Kontakt retraumatisiert wirst und nicht mehr funktionsfähig bist

Juristische Aspekte

In Deutschland haben Großeltern grundsätzlich ein Umgangsrecht mit ihren Enkeln – allerdings nur, wenn dieser Kontakt dem Kindeswohl dient. Wenn du nachweisen kannst, dass der Umgang mit der Großmutter dem Kind schadet, kannst du diesen Kontakt rechtlich einschränken oder unterbinden lassen. Eine Dokumentation der Vorfälle, therapeutische Stellungnahmen und konkrete Beispiele der Manipulation können hier helfen.

Emotionale Folgen und Schuldgefühle

Der Kontaktabbruch zur eigenen Mutter – auch wenn sie narzisstisch ist – löst massive Schuldgefühle aus. Du hast dein Leben lang gelernt, dass du für ihre Gefühle verantwortlich bist, dass du sie nicht verletzen darfst, dass Familie über allem steht. Dieses Skript zu durchbrechen erfordert immense Kraft.

Lisa beschreibt die ersten Monate nach dem Kontaktabbruch als die schwersten ihres Lebens. Gleichzeitig spürte sie, wie eine Last von ihr abfiel. Emma blühte auf, ihre Ängste wurden weniger, die Beziehung zwischen Mutter und Tochter konnte endlich heilen.

Was ich betroffenen Frauen immer sage: Der Kontaktabbruch ist keine Bestrafung für deine Mutter. Er ist ein Akt der Selbstfürsorge und des Schutzes für dein Kind. Du darfst deine Familie schützen – auch vor der eigenen Mutter.

Hilfe holen und psychische Gesundheit schützen

Wenn du erkennst, dass deine narzisstische Mutter ihre Enkel manipuliert, stehst du vor einer der größten Herausforderungen deines Lebens. Du liebst deine Mutter wahrscheinlich trotz allem. Du fühlst dich schuldig. Du zweifelst an dir selbst. Und du fragst dich, ob du überreagierst.

Lass mich dir eines sagen: Du überreagierst nicht. Deine Wahrnehmung ist real. Und du hast jedes Recht, deine Kinder zu schützen – auch vor deiner eigenen Mutter.

Als Psychologin arbeite ich mit Menschen, die von Narzissmus betroffen sind – sei es durch Eltern, Partner oder andere nahestehende Personen. Ich weiß, wie komplex, schmerzhaft und einsam sich dieser Weg anfühlt. Und ich weiß auch: Es gibt einen Weg hinaus.

Die Dynamiken sind oft ähnlich, egal ob du mit einer narzisstischen Mutter, einem narzisstischen Partner oder anderen toxischen Beziehungen zu tun hast: Die Manipulation, die Schuldgefühle, die Schwierigkeit, Grenzen zu setzen, die Angst vor den Konsequenzen. Und oft kommen diese Muster nicht allein – viele meiner Klientinnen haben sowohl narzisstische Eltern als auch narzisstische Partner erlebt.

In meiner Arbeit unterstütze ich dich dabei:

  • Klarheit zu gewinnen: Was genau läuft schief? Wo wird manipuliert? Wie kannst du die Situation realistisch einschätzen?

  • Deine eigene Geschichte zu verstehen: Warum fällt es dir so schwer, Grenzen zu setzen? Welche Muster hast du gelernt, die dich heute lähmen?

  • Konkrete Strategien zu entwickeln: Wie setzt du Grenzen, die auch halten? Wie schützt du dein Kind vor Manipulation? Wie kommst du aus emotionaler oder finanzieller Abhängigkeit heraus?

  • Emotionale Stabilität aufzubauen: Mit körperorientierten Methoden wie Breathwork und EFT lösen wir die alte Angst im Nervensystem – damit du nicht mehr aus Panik reagierst, sondern aus innerer Klarheit handelst.

Buche jetzt dein kostenloses Erstgespräch

Du musst nicht noch weitere Monate oder Jahre in dieser Zerreißprobe verbringen. Während du wartest, leidet dein Kind. Während du hoffst, dass sich deine Mutter ändert, wird die Manipulation intensiver. Während du dich schuldig fühlst, verlierst du wertvolle Zeit, in der du deine Familie schützen könntest.

Meine Klientinnen sagen mir immer wieder: „Ich wünschte, ich hätte mir früher Hilfe geholt.“ Sie berichten von dem befreienden Gefühl, endlich verstanden zu werden – ohne Rechtfertigung, ohne dass jemand sagt „Aber das ist doch deine Mutter!“ Und sie erleben, wie sich ihr Leben verändert, wenn sie lernen, aus alten Mustern auszusteigen und ihre Kinder wirklich zu schützen.

Ich biete dir ein kostenloses Erstgespräch an, in dem wir gemeinsam schauen:

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Dieses Gespräch ist unverbindlich, vertraulich und völlig kostenfrei. Es ist deine Chance, einmal alles auszusprechen – ohne Angst, verurteilt zu werden. Und du bekommst von mir eine erste professionelle Einschätzung, wie du deine Situation verbessern kannst.

Du verdienst es, frei zu sein. Deine Kinder verdienen es, in einer gesunden Familie aufzuwachsen. Und ja, du darfst deine Mutter enttäuschen, um deine Familie zu schützen.

Lisa erzählt heute, drei Jahre nach dem Kontaktabbruch: Emma ist selbstbewusster geworden, ihre Ängste haben sich aufgelöst, die Beziehung zwischen ihnen ist so stark wie nie zuvor. Und das Wichtigste: Emma versteht inzwischen, dass das Problem nicht bei ihr lag. Sie hat gelernt, Manipulation zu erkennen und sich davon abzugrenzen.

Das ist ein Geschenk, das du deinen Kindern geben kannst: Sie müssen nicht dieselben Muster wiederholen, die du durchlebt hast. Sie können frei aufwachsen, mit gesunden Beziehungen und dem Wissen, dass ihre Gefühle wichtig sind.

Kinder werden kritischer, je älter sie werden. Viele Jugendliche erkennen irgendwann selbst, dass die Großmutter manipulativ ist. Sie distanzieren sich – nicht, weil du sie dazu gedrängt hast, sondern weil sie die Muster durchschauen. Das kann ein heilsamer Prozess sein.

Abgrenzung ist nicht nur erlaubt – sie ist notwendig. Du darfst deiner Mutter sagen: Bis hierhin und nicht weiter. Du darfst den Kontakt einschränken. Du darfst sogar den Kontakt abbrechen, wenn es der einzige Weg ist, deine Familie zu schützen.

Und vor allem: Du bist nicht allein. Tausende Frauen kämpfen denselben Kampf. Viele haben ihn gewonnen. Auch du kannst das schaffen.

Der Weg ist nicht leicht. Aber er ist möglich. Und am Ende wartet ein Leben, in dem du nicht mehr gegen deine Mutter kämpfen musst – sondern endlich für deine Familie da sein kannst.

Eine narzisstische Oma missachtet systematisch elterliche Grenzen, spielt Enkelkinder gegen ihre Eltern aus und reagiert auf Kritik mit Vorwürfen oder Opferrolle. Typisch sind auch extreme Bevorzugung einzelner Enkel und die Instrumentalisierung der Kinder für eigene emotionale Bedürfnisse.

Narzisstische Großmütter wechseln zwischen übertriebener Zuwendung und plötzlichem emotionalem Rückzug, setzen sich bewusst über Erziehungsregeln hinweg und machen sich zum „guten Cop“ während die Eltern als streng dargestellt werden. Sie nutzen Enkelkinder für emotionale Unterstützung und erzeugen durch Bevorzugung oder Benachteiligung Spaltung in der Familie.

Setze klare, nicht verhandelbare Grenzen und ziehe sie konsequent durch, wenn diese überschritten werden. Reduziere den unbeaufsichtigten Kontakt, kläre dein Kind altersgerecht über manipulative Verhaltensweisen auf und bauen Sie alternative Betreuungsstrukturen auf, um emotionale und praktische Abhängigkeit zu verringern.

Ein Kontaktabbruch ist sinnvoll, wenn die Großmutter sich trotz wiederholter Gespräche weigert, Grenzen zu respektieren und das Kind psychisch leidet oder die Eltern-Kind-Beziehung massiv beschädigt wird. Auch wenn alle Vermittlungsversuche gescheitert sind und du selbst durch den Kontakt retraumatisiert wirst, kann der Abbruch zum Schutz der Familie notwendig sein.

Ja, verdeckt narzisstische Omas manipulieren subtiler durch Märtyrerverhalten, passive Aggression und emotionale Erpressung statt offene Konfrontation. Sie inszenieren sich als aufopferungsvoll und verletzt, während sie durch Schuldgefühle, Seufzen und unterschwellige Vorwürfe Kontrolle ausüben und die Familie emotional gefangen halten.

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Katharina Samoylova

Katharina ist Psychologin und Mentorin. Sie begleitet Frauen nach einer toxischen Beziehung mit einem Narzissten und hilft ihnen, sich selbst wiederzufinden. Ihre Arbeit verbindet psychologisches Wissen mit körperorientierten Methoden wie EFT und Breathwork. Ihr Ziel ist es, Frauen dabei zu unterstützen, sich emotional vom Ex-Partner zu lösen und gestärkt aus der Beziehung hervorzugehen.

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