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Katharina Samoylova - Hilfe bei Narzissmus

So kannst du Narzissten ins Leere laufen lassen, ohne dich selbst zu verlieren

Kennst du jemanden, dem dieser Beitrag helfen könnte?

Wie kann man Narzissten ins Leere laufen lassen, wenn man ihnen täglich begegnen muss? Zoe stellte sich diese Frage jeden Morgen, wenn sie ihr Büro betrat. Ihr Ex-Mann stand zehn Meter entfernt am Kopierer – und sie wusste genau, dass er gleich zu ihr kommen würde. Mit einer scheinbar harmlosen Frage. Oder einer Bemerkung, die nur sie verstand. Drei Monate nach der Trennung arbeiteten sie immer noch zusammen in der Firma, die sie gemeinsam aufgebaut hatten. Weggehen? Unmöglich, nicht jetzt, nicht mit den Krediten und Verträgen. Aber wie sollte sie es aushalten, wenn jede Begegnung sie zurückwarf in diesen Strudel aus Rechtfertigungen, Zweifeln und dieser zermürbenden Hoffnung, dass er doch noch verstehen würde?

Viele Betroffene stehen vor dieser scheinbar unlösbaren Aufgabe: Wenn gemeinsame Kinder, die Arbeit oder Familie euch immer wieder in Kontakt bringen, wie schafft man es dann, nicht mehr zu reagieren? Die Antwort liegt nicht in perfekten Strategien oder eisernen Mauern – sondern in einem inneren Prozess, der dich Schritt für Schritt aus der Reaktions-Spirale herausführt, ohne dass du dich selbst dabei verlierst. In diesem Artikel zeige ich dir, wie das gelingen kann.

Was bedeutet es, einen Narzissten ins Leere laufen zu lassen?

Ins Leere laufen lassen“ – dieser Begriff klingt zunächst nach einer Taktik, fast wie ein Schachzug. Doch es geht nicht darum, den anderen auszutricksen oder selbst zum manipulativen Gegenspieler zu werden. Es bedeutet, destruktive Dynamiken bewusst nicht mehr zu füttern. Es heißt, die eigene Energie zu schützen, indem du aufhörst, dich in endlose Diskussionen, Rechtfertigungen oder emotionale Ping-Pong-Spiele verwickeln zu lassen.

Aus psychologischer Sicht sprechen wir hier von Nicht-Verstärkung: Verhalten, das keine Reaktion mehr bekommt, verliert langfristig an Kraft. Narzissten sind oft auf emotionale Resonanz angewiesen – auf Drama, Aufmerksamkeit, Kontrolle. Wenn diese Resonanz ausbleibt, verlieren ihre Versuche nach und nach an Wirkung.

Aber – und das ist entscheidend – einen Narzissten „ins Leere laufen lassen“ funktioniert nur, wenn du gleichzeitig innerlich stabil und ruhig wirst. Es reicht nicht, äußerlich zu schweigen, während in dir der Sturm tobt. Dieser Prozess hat immer mit inneren Grenzen zu tun: mit der Fähigkeit, deine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, deine Gefühle zu regulieren und dich nicht mehr für die emotionale Stabilität des anderen verantwortlich zu fühlen.

Warum klassische Diskussionen mit Narzissten immer nach hinten losgehen

Zoe hatte es unzählige Male versucht. Sie hatte ihm erklärt, wie verletzend sein Verhalten war. Sie hatte Beispiele genannt, Gefühle beschrieben, um Verständnis gebettelt. Und jedes Mal endete es gleich: Er verdrehte ihre Worte, warf ihr vor, überempfindlich zu sein, oder schwenkte um in eine Opferrolle, die sie völlig entwaffnete. Nach jeder Diskussion fühlte sie sich erschöpfter, verwirrter – und irgendwie noch schuldiger als zuvor.

Diese Erfahrung ist kein Zufall. Menschen mit stark narzisstischen Zügen sind in der Regel nicht an echter Lösung interessiert. Es geht ihnen um Kontrolle, Recht-haben und Drama. Eine Diskussion ist für sie oft kein Austausch, sondern ein Machtkampf. Sie nutzen Taktiken wie Gaslighting, Schuldumkehr oder emotionale Erpressung, um die Oberhand zu behalten.

Als Psychologin erlebe ich immer wieder, wie intelligente, empathische Frauen sich in diesen Dynamiken verlieren. Sie hoffen, dass endlich die richtigen Worte, die richtige Erklärung durchdringen. Doch die ernüchternde Wahrheit ist: Wenn jemand nicht zuhören will, kannst du noch so klar kommunizieren – es wird nicht ankommen. Schlimmer noch: Jede Erklärung gibt neue Angriffsfläche, jede Rechtfertigung nährt das Spiel.

Ein Pfau auf einer grünner Wise, mit einem prahtvollem Federschanz symboliiert einen narzisstischen Mann. Vorne steh ein Holzschild mit dem Text "Bitte nicht füttern". Was der Umgang mit narzissten symbolisieren soll.

„Nicht mehr füttern": Das Prinzip hinter dem Ins-Leere-Laufen-Lassen

Stell dir vor, du hast einen Automaten, der bei jedem Münzeinwurf Drama ausspuckt. Solange du Münzen einwirfst – also emotional reagierst, dich verteidigst, dich erklärst – läuft der Automat. Das „Nicht-Füttern“ bedeutet: keine Münzen mehr. Keine langen Erklärungen, kein emotionales Ping-Pong, kein Rechtfertigen, warum du eine Grenze setzt.

Dieser Ausstieg ist radikal und gleichzeitig zart. Es geht darum, emotional auszusteigen, auch wenn du körperlich noch im selben Raum bist. So wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten – nicht aus Härte, sondern aus Selbstschutz.

Aus meiner Erfahrung in der therapeutischen Arbeit weiß ich: Dieser Schritt fühlt sich anfangs oft falsch an. Viele Betroffene haben Angst, kalt oder herzlos zu wirken. Sie fürchten Konfrontation, Eskalation oder den endgültigen Bruch. Doch was sie meist unterschätzen: Ihr Nervensystem ist bereits am Limit. Es braucht diese Entlastung, um sich wieder regulieren zu können.

Kennst du diese Gedanken: Vielleicht habe ich überreagiert? Schließlich war nicht alles so schlimm.

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In welchen Situationen solltest du Narzissten ins Leere laufen lassen?

Diese Strategie ist kein Allheilmittel und nicht in jeder Situation gleich anwendbar. Es gibt Kontexte, in denen sie hilfreich sein kann – und andere, wo sie an Grenzen stößt oder sogar gefährlich werden könnte. Besonders wenn Sicherheit gefährdet ist, finanzielle Abhängigkeiten bestehen oder Kinder involviert sind, braucht es eine sehr individuelle Herangehensweise und oft professionelle Begleitung.

Wichtig ist: Jede Situation ist einzigartig. Was für eine Betroffene funktioniert, kann für eine andere völlig unpassend sein. Deshalb lade ich dich ein, die folgenden Überlegungen als Orientierung zu sehen – nicht als starre Regel.

 

In der Beziehung oder Ehe mit einem Narzissten

Zoe erinnerte sich an die Zeit, als sie noch zusammen waren. Die ständige Kritik – mal subtil, mal offen. Die eisigen Schweigephasen, die Tage dauern konnten. Die plötzlichen Wutausbrüche, gefolgt von überschwänglicher Zuneigung. Und diese „Tests“: Würde sie reagieren? Würde sie sich rechtfertigen? Würde sie um meine Aufmerksamkeit betteln?

In einer laufenden Beziehung mit einem narzisstischen Partner ist das „Ins-Leere-Laufen-Lassen“ besonders herausfordernd. Du lebst möglicherweise unter einem Dach, teilst den Alltag, bist emotional noch verbunden. Hier geht es weniger um kompletten Kontaktabbruch, sondern um kleine Schritte der emotionalen Distanzierung.

Das kann bedeuten:

  • Auf Provokationen nicht mehr einzusteigen
  • Lange Diskussionen über Belanglosigkeiten zu beenden, bevor sie eskalieren
  • Sich innerlich zu erlauben, nicht mehr für jede Stimmungsschwankung verantwortlich zu sein

Achtung: Wenn du in einer Beziehung mit Gewalt, massiver Kontrolle oder Bedrohungen lebst, ist diese Strategie allein nicht ausreichend. Hier braucht es einen Sicherheitsplan und professionelle Unterstützung, etwa durch Beratungsstellen oder eine Therapeutin / einen Therapeuten. Deine Sicherheit geht immer vor.

 

Trennung vom Narzissten: Wenn er dich nicht loslässt

Nach der Trennung dachte Zoe, es würde besser werden. Doch er schickte Nachrichten – erst vorwurfsvoll, dann versöhnlich, dann wieder anklagend. Er rief zu unmöglichen Zeiten an. Er postete auf Social Media Dinge, von denen er wusste, dass sie sie sehen würde. Und er nutzte gemeinsame Freunde als Boten: „Er macht sich solche Sorgen um dich“, „Er vermisst dich so sehr“.

Die Zeit nach einer Trennung von einem Narzissten ist oft schwerer als die Beziehung selbst. Viele narzisstische Menschen können nicht loslassen – nicht, weil sie dich wirklich zurückwollen, sondern weil sie die Kontrolle zurückwollen. Jede Reaktion von dir, selbst ein wütendes „Lass mich in Ruhe!“, gibt ihnen das Signal: Sie können dich noch erreichen.

Hier kann das Prinzip des Ins-Leere-Laufens enorm helfen:

  • Nicht mehr auf jede Nachricht antworten
  • Social-Media-Trigger konsequent blockieren oder meiden
  • Gemeinsame Bekannte freundlich, aber bestimmt bitten, nicht als Vermittler aufzutreten

Mit jeder nicht gegebenen Reaktion gewinnst du innerlich Abstand. Du sendest deinem Nervensystem die Botschaft: „Ich bin sicher. Ich muss nicht mehr kämpfen.“

Narzisst im Job oder in der Familie

Zoes Situation war besonders verzwickt: Sie musste beinahe täglich mit ihm interagieren. Der gemeinsame Betrieb, die Verantwortung gegenüber Mitarbeitern, die laufenden Verträge – alles band sie an diesen Ort. Weggehen war keine Option.

Ähnlich geht es Frauen, die einen narzisstischen Chef haben, mit einem manipulativen Kollegen zusammenarbeiten müssen oder in Familien aufgewachsen sind, in denen ein Elternteil oder Geschwister narzisstische Muster zeigen. Hier ist kompletter Kontaktabbruch oft unrealistisch.

Die Strategie liegt dann in äußerlich höflich-distanziertem Verhalten bei gleichzeitig klaren inneren Grenzen:

  • Gespräche auf das Notwendigste reduzieren
  • Berufliche Kommunikation sachlich und dokumentiert halten
  • Bei Familientreffen freundlich, aber zurückhaltend bleiben
  • Sich innerlich erlauben, nicht jede emotionale Einladung anzunehmen

 

Als Psychologin nenne ich das „funktionale Distanz„: Du erfüllst, was nötig ist, aber du investierst emotional nicht mehr. Das ist nicht kalt – es ist Selbstschutz in einem schwierigen System.

Narzissten ins Leere laufen lassen: 7 konkrete Schritte

Was jetzt kommt, ist keine starre Anleitung. Es sind Orientierungspunkte, die du an deine Situation anpassen darfst und sollst. Manche Schritte werden dir leichtfallen, andere fühlen sich anfangs unmöglich an – besonders, wenn dein Nervensystem durch die toxische Dynamik stark belastet ist. In diesem Fall kann professionelle Unterstützung den Unterschied machen zwischen „Ich verstehe es theoretisch“ und „Ich kann es wirklich umsetzen“.

Schritt 1 – Emotionale Distanz statt Rechtfertigungen

Zoe lernte als Erstes, die Körpersignale wahrzunehmen. Wenn ihr Ex-Mann auf sie zukam, spürte sie sofort: Anspannung im Brustkorb, flache Atmung, ein Kribbeln in den Händen. Früher hatte sie das ignoriert und war direkt in den Verteidigungsmodus gegangen. Jetzt versuchte sie etwas Neues: innehalten.

Bevor du auf eine Provokation, einen Vorwurf oder eine emotionale Erpressung reagierst, schaffst du eine innere Pause. Du nimmst wahr: Was löst das in mir aus? Wo spüre ich es im Körper? Und dann – ganz wichtig – erlaubst du dir, nicht sofort antworten zu müssen.

Das klingt simpel, ist aber revolutionär. In toxischen Beziehungen lernen wir, sofort zu reagieren: uns zu erklären, zu beschwichtigen, uns zu verteidigen. Diese Pause durchbricht diesen Automatismus. Du atmest tief, spürst deine Füße auf dem Boden, innerlich trittst du einen Schritt zurück.

Aus therapeutischer Sicht aktivierst du damit deinen ventralen Vagusnerv – den Teil deines Nervensystems, der für Ruhe und soziale Verbindung zuständig ist. Du holst dich aus dem Kampf-oder-Flucht-Modus heraus, bevor du handelst.

Schritt 2 – Klare Grenzen, aber ohne Drama

Als Zoe das erste Mal sagte: „Ich möchte über private Dinge nicht mehr mit dir sprechen. Wenn es um die Firma geht, können wir das per Mail klären“, zitterte ihre Stimme. Sie erwartete Explosion, Vorwürfe, Manipulation. Was kam? Ein kurzer, überraschter Blick. Dann ging er.

Klare Grenzen zu setzen bedeutet: einfach, knapp, sachlich kommunizieren, was geht und was nicht. Ohne lange Begründungen. Ohne dich zu rechtfertigen. Ohne Drama.

Beispiele für Formulierungen (nicht wortwörtlich zu übernehmen, sondern als Inspiration):

  • „Darüber spreche ich nicht.“
  • „Das ist für mich nicht verhandelbar.“
  • „Ich werde auf diese Nachricht nicht eingehen.“

Was vielen schwerfällt: Du musst dich nicht erklären. Narzissten nutzen jede Erklärung als Einladung zur Diskussion. Deine Grenze ist keine Verhandlungsbasis – sie ist eine Information.

In meiner Arbeit mit Frauen üben wir diese Sätze oft erst einmal laut. Allein schon das Aussprechen – ohne dass der Narzisst dabei ist – kann dem Nervensystem helfen, sich an diese neue Position zu gewöhnen.

Schritt 3 – Kein Reagieren auf Provokationen und Tests

Zoe kannte die Muster inzwischen. Die kleine Spitze beim Teammeeting. Der scheinbar zufällige Kommentar über ihre „emotionalen Entscheidungen“. Die WhatsApp-Nachricht spätabends: „Musst du morgen wirklich so früh kommen? Du siehst immer so müde aus.“

Früher hätte sie sofort reagiert: verteidigt, erklärt, bewiesen, dass sie nicht müde/emotional/überfordert ist. Jetzt sah sie es, was es war: ein Versuch, sie emotional zu triggern.

Narzissten drücken oft gezielt auf Knöpfe, weil sie gelernt haben, wo deine wunden Punkte liegen. Sie wissen, was dich in Rage bringt, was dich verletzt, was dich rechtfertigen lässt. Diese Provokationen sind wie Angelhaken – und du darfst lernen, nicht mehr anzubeißen.

Das heißt nicht, dass du nichts fühlst. Du darfst wütend, verletzt oder frustriert sein. Aber du handelst nicht mehr aus diesem Gefühl heraus. Du atmest, du gehst innerlich auf Distanz, und dann entscheidest du bewusst: „Ich steige nicht darauf ein.“

Diese Fähigkeit wächst mit Übung. Am Anfang wirst du oft erst hinterher merken: „Verdammt, schon wieder drauf reingefallen.“ Das ist völlig normal. Selbstmitgefühl ist hier wichtiger als Perfektion.

Schritt 4 – Grey Rock: Minimalreaktion im Alltag

Grey Rock“ – der graue Fels. Diese Methode stammt aus der englischsprachigen Community von Betroffenen narzisstischen Missbrauchs und beschreibt ein Verhalten, das bewusst langweilig, neutral und emotional unerreichbar ist.

Zoe wandte es an, wann immer möglich: Kurze, sachliche Antworten. Kein Augenkontakt länger als nötig. Keine Details aus ihrem Privatleben. Keine emotionalen Reaktionen auf seine Geschichten oder Stimmungen. Sie wurde wie ein grauer Stein – uninteressant, nicht greifbar für Drama.

Wie sieht das konkret aus?

  • Auf die Frage „Wie war dein Wochenende?“ antwortest du: „Ganz okay“ statt von deinem tollen Ausflug zu erzählen.
  • Auf einen emotionalen Ausbruch reagierst du mit: „Verstehe“ statt in eine Diskussion einzusteigen.
  • Du hältst Small Talk kurz und oberflächlich.

Diese Technik reduziert den Reiz für den Narzissten. Du bietest keine Bühne mehr, keine Emotionen, an denen er sich reiben kann. Das fühlt sich anfangs oft seltsam an – fast wie Verstellung. Doch es ist kein Versteckspiel, sondern Eigenschutz: Du zeigst deine echten Gefühle nur noch Menschen, die sie würdigen.

Schritt 5 – Kontakt reduzieren oder abbrechen (No / Low Contact)

Es gibt zwei Varianten: No Contact (kein Kontakt) und Low Contact (minimaler Kontakt).

No Contact bedeutet: konsequenter Kontaktabbruch. Keine Nachrichten, keine Anrufe, keine Social-Media-Interaktionen, kein Austausch über Dritte. Das ist oft die heilsamste Option nach einer Trennung – wenn keine Kinder involviert sind und keine rechtlichen oder finanziellen Verstrickungen bestehen.

Low Contact ist realistischer, wenn gemeinsame Kinder, berufliche Verpflichtungen oder familiäre Strukturen euch verbinden. Hier gehst du auf das absolut notwendige Minimum: sachliche Absprachen, schriftliche Kommunikation (um nachweisbar zu sein), klare Zeitfenster.

Zoe lebte Low Contact: E-Mails statt persönliche Gespräche, wo möglich. Geschäftliche Besprechungen nur mit Kollegen dabei. Keine privaten Treffen mehr, keine „nur noch mal reden“-Versuche.

Wichtig: Wenn du No oder Low Contact gehst, informiere vertraute Menschen in deinem Umfeld darüber. Erkläre, dass du nicht erreichbar sein wirst und warum. Das gibt dir Rückhalt und schützt vor Manipulation durch den Narzissten, der versuchen könnte, über andere an dich heranzukommen.

Rechtlich kann es sinnvoll sein, bei massiver Belästigung oder Stalking Anwälte oder Behörden einzubeziehen. Deine Sicherheit steht an erster Stelle.

 

Schritt 6 – Verbündete und sichere Räume aufbauen

Zoe hatte lange niemandem von ihrer Situation erzählt. Scham. Angst vor Bewertung. Das Gefühl, versagt zu haben. Doch als sie sich einer Freundin öffnete – vorsichtig, tastend – passierte etwas Unerwartetes: Sie wurde nicht verurteilt. Sie wurde gesehen.

Nach toxischen Beziehungen ist das Nervensystem oft im Dauerstress. Jedes Geräusch, jede Nachricht, jede Begegnung kann eine Stressreaktion auslösen. Um aus diesem Zustand herauszukommen, brauchst du sichere Räume und sichere Menschen.

Das können sein:

  • Enge Freundinnen, die dich nicht bewerten
  • Selbsthilfegruppen (online oder offline)
  • Eine Therapeutin oder ein Coach, die/der auf Narzissmus spezialisiert ist
  • Communities, in denen du offen über deine Erfahrungen sprechen kannst

 

Diese Räume helfen deinem Nervensystem, sich wieder zu regulieren. Sie zeigen dir: Es gibt Menschen, bei denen du nicht perfekt sein musst. Menschen, die dich halten, ohne dich zu reparieren. Menschen, die verstehen was du durchgemacht hast.

 

Schritt 7 – Innere Arbeit: Selbstwert und Bindungsmuster heilen

Irgendwann stellte Zoe sich die schwerste Frage: „Warum bin ich überhaupt so lange geblieben?“

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten – und sie ist nie eine Schuldzuweisung. Doch sie öffnet den Blick auf innere Muster: alte Wunden, Glaubenssätze, Bindungsmuster, die oft aus der Kindheit stammen.

Viele Frauen, die in toxischen Beziehungen landen, haben gelernt, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen. Sie haben gelernt, Liebe mit Kampf zu verwechseln, Nähe mit Drama. Sie haben gelernt, dass sie sich Zuwendung „verdienen“ müssen – durch Leistung, Anpassung, Selbstaufgabe.

Die gute Nachricht: Diese Muster sind nicht in Stein gemeißelt. Sie können verändert werden – nicht nur durch Gespräche, sondern auch durch körperorientierte Arbeit.

In meiner Praxis arbeite ich deshalb nicht nur mit dem Verstand, sondern auch über das Nervensystem und den Körper. Trauma und toxische Bindungen speichern sich nicht nur in Gedanken, sondern in Muskelspannung, Atmung, im vegetativen Nervensystem. Methoden wie EFT (Emotional Freedom Techniques), Atemarbeit und somatische Ansätze können helfen, diese tiefen Schichten zu erreichen und allmählich zu lösen.

Das ist kein schneller Prozess. Es ist eine Einladung zu einem Weg – mit Geduld, mit Rückschritten, mit kleinen Siegen.

Stell dir vor: Du gehst selbstbewusst durchs Leben, stehst für dich ein und lässt dich nie wieder kleinmachen.

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Diese Fehler machen Narzissten wieder stark

Selbst wenn du all diese Schritte kennst, wirst du am Anfang immer wieder in alte Muster zurückfallen. Das ist menschlich. Das ist normal. Und es ist kein Versagen.

Wichtig ist, diese Momente liebevoll zu erkennen – ohne dich dafür zu verurteilen. Jedes Mal, wenn du merkst: „Oh, ich bin schon wieder eingestiegen“, lernst du dazu. Du schärfst deine Achtsamkeit. Du wirst klarer.

 

Wenn du dich doch wieder rechtfertigst oder erklären willst

Zoe erwischte sich immer wieder dabei: Sie schrieb lange Nachrichten, erklärte ihre Entscheidungen, legte Beweise vor. Und hinterher fühlte sie sich leer. Erschöpft. Und irgendwie schuldig.

Rechtfertigungen lenken den Fokus wieder auf den Narzissten. Sie halten ihn in der Machtposition: Er entscheidet, ob deine Erklärung „gut genug“ ist. Du gibst ihm die Deutungshoheit über deine Realität.

Das ist so schwer zu durchbrechen, weil tief in dir oft Angst vor Ablehnung oder Schuldgefühle sitzen. Vielleicht hast du als Kind gelernt, dass du dich erklären musst, um geliebt zu werden. Dass du nur wertvoll bist, wenn du „richtig“ reagierst.

Diese alten Wunden sind der Grund, warum du immer wieder in die Rechtfertigungsfalle tappst. Und genau hier liegt die eigentliche Arbeit: nicht beim Narzissten, sondern bei dir.

 

Wenn du auf „Lovebombing“ oder Reue hereinfällst

„Es tut mir so leid. Ich weiß, ich habe Fehler gemacht. Ich will mich ändern. Bitte, gib mir noch eine Chance.“

Diese Worte. Zoe kannte sie. Und jedes Mal schmolz etwas in ihr. Vielleicht diesmal…?

Lovebombing ist eine Manipulation, bei der der Narzisst dich mit Aufmerksamkeit, Zuneigung, Geschenken und Versprechungen überschüttet – meist nach einer Phase der Kälte oder Abwertung. Es fühlt sich an wie ein Wunder, wie die Beziehung, die du dir immer gewünscht hast. Doch es ist ein Muster, kein Wandel.

Als Psychologin rate ich: Achte auf deinen Körper, nicht nur auf seine Worte. Wenn er dir Liebe schwört und dein Brustkorb sich trotzdem eng anfühlt, wenn dein Bauch sich zusammenzieht, wenn Anspannung bleibt – dann ist das ein Zeichen. Dein Körper erinnert sich an die Muster, auch wenn dein Kopf hoffen will.

Echte Veränderung zeigt sich nicht in Worten, sondern in konsistentem Verhalten über einen langen Zeitraum. Und selbst dann: Du darfst entscheiden, dass du nicht mehr zurückwillst. Dass die Wunden zu tief sind. Dass du Frieden verdienst, nicht Drama.

 

Wenn du nur den Narzissten veränderst – aber nicht dich selbst

Monate nach der Trennung analysierte Zoe immer noch: Warum hatte er das gemacht? Was wollte er damit erreichen? War das jetzt typisch narzisstisch oder…?

Das ständige Analysieren des Narzissten bringt dich nicht weiter. Es hält dich in der Opferrolle, bindet deine Energie und lenkt dich ab von dem, was wirklich zählt: deine eigenen Grenzen, deine Bedürfnisse, deine Muster.

Die Einladung ist: Richte deinen Blick liebevoll auf dich selbst. Was brauchst du, um dich sicher zu fühlen? Welche Grenzen willst du in Zukunft früher setzen? Wo hast du deine eigenen Bedürfnisse ignoriert? Welche alten Wunden wollen gesehen werden?

Das ist keine Schuldzuweisung. Es ist Verantwortung für deinen eigenen Heilungsweg. Du bist nicht schuld an dem, was dir angetan wurde. Aber du bist verantwortlich dafür, wie du jetzt mit dir umgehst und welche Schritte du für deine Heilung gehst.

So lässt du einen Narzissten im Alltag ins Leere laufen

Theorie ist wichtig – doch sie wird erst lebendig, wenn sie auf konkrete Situationen trifft. Die folgenden Beispiele sollen dir helfen, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie du im Alltag reagieren kannst. Sie sind Orientierung, keine Schablone. Deine Sicherheit und deine individuelle Lage gehen immer vor.

 

Neutrale Antworten statt Emotionen: Satzbeispiele

Situation 1: Vorwurf Narzisst: „Du bist so egoistisch. Du denkst nur an dich selbst!“ Früher: Lange Verteidigung, Aufzählung all deiner Opfer, Tränen. Jetzt: „Das sehe ich anders.“ (Oder einfach: Schweigen und weggehen.)

Situation 2: Drama erzeugen Narzisst: „Wir müssen jetzt sofort reden! Das kann nicht so weitergehen!“ Früher: Panik, sofortiges Eingehen auf die Forderung. Jetzt: „Ich habe gerade keine Zeit. Wir können morgen per Mail klären, worum es geht.“

Situation 3: Opferrolle Narzisst: „Niemand versteht mich. Alle sind gegen mich. Du auch.“ Früher: Trösten, beschwichtigen, Verantwortung übernehmen. Jetzt: „Das tut mir leid für dich.“ (Und innerlich: Nicht meine Verantwortung.)

Situation 4: Schuldumkehr Narzisst: „Wenn du nicht so sensibel wärst, wäre alles gut.“ Früher: Zweifel, Selbstkritik, Anpassung. Jetzt: „Ich sehe das anders.“ (Oder: „Okay.“ – und das Gespräch beenden.)

Situation 5: Ködern durch Komplimente nach Kälte Narzisst: „Du siehst heute wirklich gut aus. Ich hab dich vermisst.“ Früher: Erleichterung, Hoffnung, Annäherung. Jetzt: „Danke.“ (Kurz, neutral, ohne emotionale Öffnung.)

Es ist völlig normal, dass dein Körper sich bei diesen Antworten anfangs unsicher, schuldig oder ängstlich anfühlt. Das liegt daran, dass du jahrelang konditioniert wurdest, anders zu reagieren. Mit Übung und gegebenenfalls Begleitung wird es leichter.

 

Umgang mit Vorwürfen, Gaslighting und Schuldumkehr

Gaslighting bedeutet, dass der Narzisst deine Wahrnehmung systematisch infrage stellt. „Das habe ich nie gesagt.“ „Das bildest du dir ein.“ „Du erinnerst dich falsch.“ Das Ziel: Dich an deinem eigenen Verstand zweifeln zu lassen.

Zoe kannte das. Nach Gesprächen mit ihm war sie oft völlig verwirrt: Hatte sie es falsch verstanden? War sie wirklich so sensibel? Hatte er das wirklich nicht gesagt?

Was hilft:

  • Dokumentieren: Schreibe wichtige Gespräche auf (wo legal und möglich). Notiere dir, was gesagt wurde.

  • Vertraue deiner Wahrnehmung: Wenn etwas sich falsch anfühlt, ist es das meistens auch. Dein Körper lügt nicht.

  • Vermeide JADE: Justify (Rechtfertigen), Argue (Diskutieren), Defend (Verteidigen), Explain (Erklären). Statt in diese Falle zu tappen, sagst du: „Ich sehe das anders“ – und gehst.


Bei Schuldumkehr dreht der Narzisst den Spieß um: Plötzlich bist du die Böse, die Überempfindliche, die Anstrengende. Du hast kritisiert – und jetzt bist du das Problem, nicht sein Verhalten.

Innerlich zu wissen: „Das ist Projektion. Ich lasse mir das nicht aufzwingen“ kann schon helfen, nicht in den Strudel zu geraten. Äußerlich: kurze, klare Statements. Keine Verteidigung.

 

Wenn der Narzisst dich vor anderen schlechtmacht

Das war für Zoe besonders schmerzhaft. Sie erfuhr von Kolleginnen, was er erzählte: Sie sei emotional instabil, könne mit Kritik nicht umgehen, habe die Trennung nicht verkraftet. Lügen, Halbwahrheiten, verdrehte Darstellungen – und alle hörten sie.

Wenn ein Narzisst dich diffamiert – in der Familie, im Freundeskreis, bei Kollegen – ist das ein gezielter Angriff auf deinen Ruf. Das Ziel: dich zu isolieren, deine Glaubwürdigkeit zu untergraben, Verbündete zu gewinnen.

Was kannst du tun?

  • Nicht in Panik verfallen: Nicht sofort versuchen, dich bei allen zu rechtfertigen. Das wirkt oft verzweifelt und bestätigt das Bild, das er von dir zeichnet.

  • Selektiv Klarheit schaffen: Bei Menschen, die dir wichtig sind und die wirklich zuhören, kannst du ruhig und sachlich deine Version erzählen. Ohne Drama, ohne Anklage, einfach Fakten.

  • Langfristig: Integrität zeigen: Menschen, die dich kennen, werden im Laufe der Zeit merken, wer du wirklich bist. Deine Taten sprechen lauter als seine Worte.

  • Bei arbeitsbedingter Diffamierung: Dokumentiere alles. Suche gegebenenfalls Unterstützung durch Personalabteilung, Betriebsrat oder rechtlichen Beistand.

 

Zoe entschied sich, nicht mehr zu kämpfen. Sie konzentrierte sich auf ihre Arbeit, blieb professionell, freundlich und klar. Und nach Monaten merkten die Kollegen: Sie ist stabil. Sie ist verlässlich. Seine Geschichten stimmen nicht.

Wie du innerlich frei wirst

Äußerer Abstand ist wichtig. Aber er allein reicht nicht. Wenn du den Narzissten aus deinem Leben entfernst, aber innerlich noch gefangen bist – in Angst, Schuldgefühlen, der Sehnsucht nach Anerkennung – bleibst du unfrei.

Wahre emotionale Freiheit entsteht, wenn du innerlich löst: die Bindung, die Abhängigkeit, die alten Muster. Das ist ein Prozess, der Zeit braucht, Mitgefühl mit dir selbst und oft Unterstützung.

 

Trauma-Bonding lösen und emotionale Abhängigkeit beenden

Trauma-Bonding – eine der am meisten missverstandenen und unterschätzten Dynamiken in toxischen Beziehungen. Es beschreibt eine intensive emotionale Bindung, die durch den Wechsel zwischen Misshandlung und Zuwendung entsteht. Wie eine Achterbahn: Abwertung, dann Lovebombing, dann Kälte, dann wieder Nähe. Dieser Wechsel aktiviert im Gehirn dieselben Belohnungssysteme wie bei Suchtverhalten.

Das erklärt, warum du nicht einfach gehen kannst, obwohl dein Kopf längst weiß, dass die Beziehung dir schadet. Dein Nervensystem ist konditioniert: Es wartet auf den nächsten „Schuss“ Zuwendung, auf die nächste Phase, in der alles wieder gut ist.

Zoe brauchte Monate, um zu verstehen: Ihre Sehnsucht nach ihm war keine Liebe. Es war Trauma-Bonding. Sie sehnte sich nicht nach ihm, sondern nach dem Gefühl von Erleichterung, wenn er ihr nach Tagen des Schweigens wieder ein Lächeln schenkte.

Dieses Band zu lösen, gelingt selten allein durch Verstand. Es braucht integrative Arbeit: Psyche und Körper. Methoden, die dem Nervensystem helfen, neue Erfahrungen zu machen – Erfahrungen von Sicherheit, Halt, echter Nähe. Schritt für Schritt lernt das System: Ich bin sicher, auch ohne ihn. Ich bin wertvoll, auch ohne seine Anerkennung.

 

Selbstschutz, Selbstmitgefühl und neue Grenzen im Leben

Viele Frauen haben Angst, durch Selbstschutz kalt oder verschlossen zu werden. Doch das Gegenteil ist wahr: Gesunder Selbstschutz schafft erst Raum für echte Nähe.

Wenn du deine Energie nicht mehr an Menschen verschwendest, die dich ausnutzen, hast du sie für Menschen, die dich wirklich sehen. Wenn du Grenzen setzt, kannst du dich in Beziehungen entspannen, statt ständig auf der Hut zu sein.

Selbstmitgefühl bedeutet: Du erlaubst dir, in deinem Tempo zu heilen. Du feierst kleine Fortschritte. Du vergibst dir Rückschritte. Du behandelst dich so, wie du eine gute Freundin behandeln würdest: mit Geduld, Wärme und Verständnis.

Neue Grenzen im Leben können bedeuten:

  • Zu erkennen, welche Menschen dir guttun – und welche nicht
  • Nein zu sagen, ohne dich schuldig zu fühlen
  • Deine Bedürfnisse ernst zu nehmen, statt sie herunterzuspielen
  • Dir Zeit für Heilung zu geben, statt dich in die nächste Beziehung zu stürzen

Das ist kein egoistischer Akt. Es ist ein Akt der Selbstliebe und Selbstachtung.

Fragst du dich, ob du emotional abhängig von deinem Partner bist?

Teste dich selbst: Du bekommst sofort eine ehrliche Einschätzung, wie ausgeprägt emotionale Abhängigkeit bei dir ist.

Einfühlsame Begleitung, die wirklich hilft

Nach einer toxischen Beziehung Unterstützung zu suchen, ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Zeichen von Stärke und Selbstfürsorge. Niemand muss diesen Weg allein gehen.

In meiner Arbeit als Psychologin und Mentorin begleite ich Frauen, die genau das durchgemacht haben, was du gerade erlebst: narzisstische Beziehungen, emotionale Abhängigkeit, das Gefühl, sich selbst verloren zu haben. Mein Ansatz ist integrativ – das bedeutet, ich arbeite nicht nur im Gespräch, sondern auch über den Körper und das Nervensystem.

Warum? Weil Trauma und toxische Bindungen sich nicht nur in Gedanken abspielen. Sie speichern sich in deinem Körper: in Anspannung, flacher Atmung, in einem Nervensystem, das ständig im Alarmmodus ist. Durch Methoden wie EFT (Emotional Freedom Techniques), Atemarbeit und somatische Ansätze können wir gemeinsam diese tiefen Schichten erreichen.

Wichtig: Jeder Heilungsprozess ist individuell und braucht seine Zeit. Was ich anbieten kann, ist ein geschützter Raum, in dem du gesehen wirst, Unterstützung bei der Entwicklung innerer Stabilität und Klarheit, sowie einen Prozess, der dich dabei unterstützt, dich Schritt für Schritt wieder mit dir selbst zu verbinden.

 

Wann Beratung oder Therapie sinnvoll ist

Manche Frauen schaffen es, mit guten Freundinnen, Büchern und Zeit allein aus toxischen Dynamiken herauszufinden. Andere brauchen professionelle Unterstützung – und das ist vollkommen in Ordnung.

Professionale Beratung oder Therapie kann sinnvoll sein, wenn:

  • Flashbacks und Grübelschleifen deinen Alltag bestimmen
  • Dein Körper ständig in Alarmbereitschaft ist (Herzrasen, Schlafstörungen, Panikattacken)
  • Jede Nachricht des Ex oder jede Begegnung dich völlig aus der Bahn wirft
  • Du das Gefühl hast, dich selbst nicht mehr zu kennen
  • Immer wieder in ähnliche Beziehungsmuster gerätst
  • Allein nicht aus der emotionalen Abhängigkeit herausfindest
  • Einen sicheren Raum brauchst, um das Erlebte zu verarbeiten

 

Meine professionelle Begleitung bietet Struktur, Sicherheit und einen geschützten Rahmen. Sie gibt dir Werkzeuge an die Hand, die du selbst nicht kennst. Sie hält dich, wenn du zusammenbrichst. Sie erinnert dich an deine Stärke, wenn du sie selbst nicht mehr siehst.

Mein 1:1-Mentoring richtet sich an Frauen nach narzisstischen Beziehungen, die bereit sind, nicht nur über ihre Situation zu sprechen, sondern aktiv an ihrer Heilung zu arbeiten. Wir schauen gemeinsam auf deine Muster, deine Trigger, deine Bindungserfahrungen – und wir arbeiten daran, dass du nicht nur den Narzissten hinter dir lässt, sondern auch die inneren Fesseln, die dich in dieser Beziehung so lange festgehalten haben.

Das geschieht in einem geschützten, individuellen Setting, wo dein Tempo respektiert wird. Wo du nicht funktionieren musst, sondern sein darfst. Wo Heilung nicht ein Ziel ist, das du erreichen musst, sondern ein Prozess, in dem du begleitet wirst.

Wenn du merkst: „Ich brauche Unterstützung. Ich schaffe das nicht allein“ – dann ist das nicht das Ende, sondern der Anfang von etwas Neuem. Der Anfang von Heilung, von innerem Frieden, von einem Leben, in dem du dich nicht mehr klein machen musst, um geliebt zu werden.

Zoe sitzt heute an ihrem Schreibtisch – im selben Büro. Ihr Ex-Mann ist immer noch zehn Meter entfernt. Aber etwas hat sich verändert. Nicht im Außen. In ihr.

Wenn er auf sie zukommt, spürt sie die Anspannung zwar immer noch. Aber sie lässt sich nicht mehr davon lenken. Sie atmet. Sie erinnert sich: Ich bin sicher. Ich muss nicht mehr kämpfen. Und dann geht sie ihren Weg.

Das ist emotionale Freiheit. Und genau diese Freiheit wünsche ich auch dir.

Nein, es funktioniert nicht bei jedem Narzissten gleich gut – der Erfolg hängt von Faktoren wie Beziehungsgrad, seiner Persönlichkeitsstruktur und äußeren Umständen ab. In engen Kontexten wie Job oder Familie kann es Eskalationen auslösen, weshalb innere Stabilität und ggf. professionelle Unterstützung helfen, ruhig zu bleiben. Dein Nervensystem lernt durch Übung und Begleitung, Trigger besser zu regulieren, ohne dass du dich überforderst.

Plötzliches Ignorieren kann zu intensiveren Reaktionen führen, wie Lovebombing, Vorwürfen oder Eskalationen, da Narzissten oft auf Kontrollverlust aggressiv reagieren. Wichtig ist ein sanfter Einstieg mit klaren Grenzen, kombiniert mit Selbstschutz – dein Körper signalisiert durch Anspannung, ob du Unterstützung brauchst, um das durchzuhalten.

Die Dauer variiert stark – von Wochen bis Monaten oder länger, je nach seiner Abhängigkeit von deiner Aufmerksamkeit und alternativen „Versorgungsquellen“. Der Fokus sollte auf deiner inneren Distanz liegen: Regelmäßige Körperarbeit kann Grübelschleifen mindern und dir helfen, unabhängig von seiner Reaktion stabil zu bleiben.

Bild von Katharina Samoylova

Katharina Samoylova

Katharina ist Psychologin und Mentorin. Sie begleitet Frauen nach einer toxischen Beziehung mit einem Narzissten und hilft ihnen, sich selbst wiederzufinden. Ihre Arbeit verbindet psychologisches Wissen mit körperorientierten Methoden wie EFT und Breathwork. Ihr Ziel ist es, Frauen dabei zu unterstützen, sich emotional vom Ex-Partner zu lösen und gestärkt aus der Beziehung hervorzugehen.

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